Beim Komponieren denkt Zoltán Kodály an die Sommermonate seiner Kindheit zurück. Dort, in Galánta, einem kleinen Dorf an der alten Bahnstrecke Wien-Budapest, gab es eine Zigeunerkapelle, an deren Klänge er sich sein Leben lang erinnert. Volksmusik ist für ihn Identität und zugleich Quelle für neue Ideen. So finden sich in den „Tänzen aus Galánta“ jene feurigen, temperamentvollen Melodien wieder. Ein Sommerurlaub am Wörthersee inspiriert Johannes Brahms zu seiner Zwei- ten Symphonie, die auch als „Pastorale“ bekannt ist. „Der Wörthersee ist ein jungfräulicher Boden, da fliegen die Melodien, dass man sich hüten muss, keine zu treten!“ Von Brahmsscher Schwermütigkeit ist wenig zu spüren. In seiner Intensität und Brillanz einzigartig ist Beethovens Violinkonzert. Das anfänglich als unspielbar geltende, hochvirtuose Werk gehört spätestens seit der Romantik zu den größten Schätzen der Konzertliteratur.
Z. Kodály (1882–1967) Tänze aus Galánta (1933)
L. van Beethoven (1770–1827) Violinkonzert D-Dur op. 61
J. Brahms (1833–1897) Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Fabiola Kim I Violine
Kevin John Edusei I Leitung